Schadprogramme und Spam – Schutzmaßnahmen
In der heutigen digitalen Welt sind Viren und Spam weit verbreitete Bedrohungen. Diese Schadprogramme und unerwünschten Nachrichten können nicht nur Daten stehlen oder Systeme beschädigen, sondern auch den täglichen Betrieb stören. Daher ist es entscheidend, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die eigenen Geräte und Netzwerke zu sichern.
Viren, Würmer, Trojaner – Unsichtbare Gefahren im Netz
Schadprogramme wie Viren, Würmer oder Trojaner verstecken sich in der Regel in einer harmlos wirkenden Datei oder Programm. Sobald das Sparprogramm ausgeführt wird, verbreitet es sich auf andere Dateien, Systeme oder Netzwerke. Derartige Schatzsoftware kann Daten beschädigen, die Leistung des Computers beeinträchtigen oder persönliche Informationen stehlen. Besonders gefährlich sind Schadprogramme, die sich automatisch ohne das Wissen des Nutzers verbreiten, etwa über E-Mail-Anhänge oder über infizierte Websites.
Tipps gegen Schadprogramme:
- Antiviren-Software: Eine zuverlässige Antiviren-Software sollte immer installiert und regelmäßig aktualisiert werden. Diese Programme scannen Dateien und identifizieren potenzielle Bedrohungen.
- Regelmäßige Updates: Das Betriebssystem sowie alle Anwendungen sollten regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Viele Viren nutzen Sicherheitslücken in veralteten Programmen, um in Systeme einzudringen.
- Vorsicht bei E-Mail-Anhängen und Links: Öffnen Sie keine verdächtigen E-Mails oder Anhänge, vor allem nicht von unbekannten Absendern.
Spam – Unerwünschte Nachrichten
Als Spam werden unerwünschte Nachrichten bezeichnet, die per E-Mails, Anruf oder SMS erfolgen, und die massenhaft versendet werden. Diese Nachrichten können Werbung, aber auch schädliche Links oder Anhänge enthalten, die Viren oder Malware verbreiten. Spam kann nicht nur nervig sein, sondern auch Sicherheitsrisiken mit sich bringen, wenn er dazu genutzt wird, persönliche Daten zu stehlen oder Benutzer in Phishing-Fallen zu locken.
Das unaufgeforderte Versenden von Werbe-E-Mails ist nach dem Telekommunikationsgesetz verboten, ebenso wie Telefonwerbung. Auch das Verschicken von Massen-E-Mails an mehr als 50 Empfänger:innen ohne deren Zustimmung ist untersagt. Bei Verstößen drohen Geldstrafen durch die Fernmeldebehörde.
Unternehmen dürfen E-Mail-Adressen, die sie im Rahmen eines Verkaufs oder einer Dienstleistung von Kund:innen erhalten haben, nur für Werbezwecke nutzen, wenn die Werbung sich auf eigene Produkte bezieht. Zudem müssen Kund:innen jederzeit die Möglichkeit haben, den Erhalt weiterer Werbemailings abzulehnen.
Da viele Spam-Versender ihren Sitz im Ausland haben, ist es schwierig, diese rechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Das österreichische Spam-Verbot ist daher oft wenig effektiv, weshalb zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind.
Zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Tipps gegen Spam:
- Spam-Filter: Die meisten modernen E-Mail-Dienste bieten Spam-Filter, die unerwünschte Nachrichten automatisch in einen separaten Ordner verschieben. Achten Sie darauf, diese Funktion zu aktivieren und regelmäßig zu überprüfen.
- Vorsicht bei unbekannten Absendern: Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern und vermeiden Sie das Anklicken von Links oder Anhängen in solchen Nachrichten. Reagieren Sie keinesfalls auf Spam-Mails, da dies Ihre E-Mail-Adresse als aktiv bestätigen könnte. Zudem sollten Sie keine unbekannten Nummern zurückrufen, insbesondere wenn sie aus dem Ausland stammen, da es sich dabei um sogenannte Ping-Anrufe handeln könnte.
- E-Mail-Adressen nicht öffentlich teilen: Vermeiden Sie es, Ihre E-Mail-Adresse öffentlich zu posten oder in Foren und auf Webseiten ohne Schutzmaßnahmen zu hinterlassen.
- Vorsicht bei Bank-Mails: Betrügerische E-Mails, die angeblich von Banken stammen und Sie auffordern, Transaktionsnummern (TANs) zu bestätigen oder Ihre Zugangsdaten zu verifizieren, sind immer ein Zeichen für einen Phishing-Angriff. Banken fordern derartige Informationen niemals per E-Mail an. Löschen Sie solche Nachrichten unverzüglich.
Neben den oben genannten Maßnahmen gibt es eine Reihe weiterer Sicherheitsvorkehrungen, die helfen können, Computer und Daten zu schützen:
- Verwenden von starken Passwörtern: Nutzen Sie lange und komplexe Passwörter, die eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Aktivieren Sie, wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für zusätzliche Sicherheit.
- Firewalls: Eine aktivierte Firewall schützt vor unbefugtem Zugriff auf Ihr System und verhindert, dass Malware ungehindert ins Netzwerk eindringen kann.
- Vorsicht beim Surfen im Internet: Achten Sie darauf, nur vertrauenswürdige Websites zu besuchen. Seien Sie besonders vorsichtig bei Pop-ups und werblichen Angeboten, die verlockend erscheinen, aber häufig betrügerisch sind.
- Backup Ihrer Daten: Regelmäßige Backups sind entscheidend, um im Falle eines Angriffs, etwa durch Ransomware, auf eine saubere Kopie Ihrer Daten zugreifen zu können. Speichern Sie wichtige Dateien sowohl auf externen Laufwerken als auch in der Cloud.
Material
Betrug im Internet - So schützen Sie sich
Hrsg. Watchlist Internet (ÖIAT)
Download
Datenschutz, wen juckts.
Erhältlich bei der Arbeiterkammer.
Konsument | Arbeiterkammer
Informationen betreffend unerwünschte Werbung mittels elektronischer Post.
Erhältlich bei der RTR GmbH.
www.rtr.at/de/tk/TKKS_Spam
Links
Informationen der RTR GmbH zum E-Commerce-Gesetz und zur Eintragung in die „ECG-Liste“, um keine Werbe-E-Mails zu erhalten.
www.rtr.at/de/tk/TKKS_ECGEintrag
Informationsplattform der Internet Ombudsstelle (gefördert durch Mittel des Sozialministeriums) zu Internet-Betrug und betrugsähnlichen Online-Fallen.
https://www.watchlist-internet.at/
Formular der Watchlist der Internet Ombudsstelle (gefördert durch Mittel des Sozialministeriums) zur Meldung von Internet-Fallen.
https://www.watchlist-internet.at/melde-formular/
Internet und Handy – sicher durch die digitale Welt. Informationen von oesterreich.gv.at
Internet und Handy – sicher durch die digitale Welt (oesterreich.gv.at)
Sicher im Internet. Präventionstipps und Opferhilfe vom Bundeskriminalamt.
https://www.bundeskriminalamt.at/202/start.aspx
Der Verein für Konsumenteninformation (gefördert durch Mittel des Sozialministeriums) steht Verbraucher:innen für Beratung und Information zur Verfügung und bietet Produkt- und Dienstleistungstests an.
Beratung | VKI
Kostenlose Hilfestellung erhalten Verbraucher:innen bei der Arbeiterkammer.
Konsumentenschutz | Arbeiterkammer
Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) informiert und unterstützt kostenlos Verbraucher:innen bei der außergerichtlichen Durchsetzung ihrer Rechte in Europa.
Europäisches Verbraucherzentrum Österreich | Rat und Hilfe für Verbraucher in Europa (europakonsument.at)
Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS): Kostenloser Zugang zum österr. Bundes- und Landesrecht und zur Rechtsprechung der Gerichte.
www.ris.bka.gv.at
Informationen zum Verbraucherrecht des VKI (gefördert durch Mittel des Sozialministeriums) mit aktuellen Gerichtsurteilen, News und Musterbriefen.
Verbraucherrecht | VKI
Kontakt
INTERNET OMBUDSSTELLE - SCHLICHTUNGSSTELLE
Ungargasse 64-66/3/404 , 1030 Wien
Telefon:
+43 1 595 211 275
https://www.ombudsstelle.at/
Für eine schriftliche Anfrage bitte das Kontaktformular benutzen.
RUNDFUNK UND TELEKOM REGULIERUNGS-GMBH (RTR-GMBH) – SCHLICHTUNGSSTELLE
Mariahilfer Straße 77-79 1060 Wien
Telefon:
+43 1 58058 888
https://www.rtr.at/de/tk/TKKS_Schlichtung01
Das Online-Verfahrensformular finden Sie direkt auf der Webseite der RTR GmbH.
BUNDESARBEITSKAMMER
Prinz Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien
Telefon:
+43 1 50165-0
www.arbeiterkammer.at
Für eine schriftliche Anfrage bitte das Kontaktformular benutzen.
VEREIN FÜR KONSUMENTENINFORMATION
Mariahilfer Straße 81, 1060 Wien
Telefon:
+43 (0) 1 58 877 0
infoservice@vki.at
www.vki.at
EUROPÄISCHES VERBRAUCHERZENTRUM ÖSTERREICH
Mariahilfer Straße 81, 1060 Wien
Telefon:
+43 1 588 77 81
Hotline | Europäisches Verbraucherzentrum Österreich (europakonsument.at)
Für eine schriftliche Anfrage bitte das Kontaktformular benutzen.