Welttierschutztag 2025 – Tierschutzbericht gibt Einblick in erreichte Erfolge

veröffentlicht am 03.10.2025

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes in Österreich gesetzt. Der kürzlich veröffentlichte Tierschutzbericht gibt Einblicke in die erreichten Erfolge. Anlässlich des Welttierschutztages sollen diese nochmals vor den Vorhang geholt werden.

Zeichnung von einer halben Weltkugel auf der Tiere sitzen. Auf der unteren Hälfte steht der Schriftzug Welttierschutztag, © BMASGPK - Evita Sipek

Heimtierpaket 2024

Im Sommer 2024 wurde im Tierschutzgesetz ein umfangreiches Paket mit Maßnahmen zum besseren Schutz von Heimtieren umgesetzt. Eine zentrale Neuerung war die Einführung eines bundesweiten Sachkundenachweises für die Haltung von Hunden, Reptilien, Amphibien und Papageienvögeln. Dies soll Spontankäufe verhindern und deutlich machen, wieviel Verantwortung die Haltung eines Tieres bedeutet. Ab 1. Juli 2026 muss daher vor Beginn der Haltung eines solchen Tieres eine mindestens vierstündige theoretische Ausbildung absolviert werden. Für die Haltung von Hunden ist zusätzlich eine zweistündige Praxiseinheit gemeinsam mit dem Hund erforderlich. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der besseren Umsetzung des bereits bestehenden Qualzuchtverbots und der Etablierung eines wissenschaftlich gestützten Systems zur Qualzuchtvermeidung. Zu diesem Zweck wurde eine wissenschaftliche Kommission eingerichtet, die mit 1. Jänner 2025 offiziell ihre Arbeit aufgenommen hat.


Hüte- und Herdenschutzhunde

Um auf die Rückkehr des Wolfes und damit erforderlich gewordene Maßnahmen zum Schutz der Herden zu reagieren, wurden 2024 Bestimmungen für die Haltung von Hüte- und Herdenschutzhunden in die 2. Tierhaltungsverordnung aufgenommen. Die Regelungen betreffen insbesondere die Ausbildung und den Einsatz von Herdenschutzhunden.

Tierschutz beim Transport

Kurz vor der Nationalratswahl im Herbst 2024 wurde eine neue österreichweite Verordnung zu Tiertransporten erlassen. Darin gibt es vor allem strengere Regeln für längere Transporte: etwa zu Gesundheit und Transportfähigkeit der Tiere, zur Versorgung mit Futter und Wasser, zum Schutz vor Hitze und Kälte sowie zu Kontrollen während und nach dem Transport. Außerdem wurden Mindesthöhen für das Platzangebot der Tiere festgelegt.

Ebenfalls mit Verordnung wurden Tatbestände von Verwaltungsübertretungen des Tiertransportgesetzes festgelegt, für die durch Organstrafverfügung eine im Vorhinein festgesetzte Geldstrafe eingehoben werden kann.

Förderungen und Unterstützungen im Rahmen des Tierschutzes

Der Verein „Tierschutz macht Schule“ wurde auch in den vergangenen Jahren gefördert. Er leistet einen wertvollen Beitrag zur Tierschutzbildung in Österreich.

Wie bereits in den Jahren 2020 und 2022 (damals noch aufgrund der Corona Krise) wurde auf Grund der allgemein hohen Inflation und damit verbundenen hohen Kosten und Spendenrückgängen im Jahr 2024 die Mittel für den Tierschutzpreis in einen Notfall-Fonds für Tierheime umgewandelt. Tierheime und Kooperationsprojekte konnten abhängig von der betreuten Tieranzahl bis zu 2.000 Euro aus dem Fonds beantragen.

Wichtige Tagungen und Veranstaltungen im Bereich des Tierschutzes wie die Tagung der Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner:innen (VÖK), die Tagung der Österreichischen Tierärzte bzw. Tierärztinnen für Tierschutz (ÖTT), der Europäische Kongress „Alternatives to Animal Testing“ und die Freilandtagung wurden auch in den vergangenen Jahren finanziell unterstützt.

In bewährter Weise wurden im Tierschutzbericht auch die durchgeführten Kontrollen im Bereich des Tierschutzes und des Tiertransportes der Jahre 2023 und 2024 dargestellt, die eine hohe Kontrolldichte und ein hohes Tierschutzniveau belegen.

Im Zentrum all dieser Arbeiten stand und steht das Ziel, einen Fortschritt zum Schutz des Wohlergehens der Tiere zu erreichen.

 

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