Digitaler Konsumentenschutz im Fokus des Verbraucherreports 2025
veröffentlicht am 03.12.2025
Umfrage in Deutschland: Mehr Beschwerden und wenig Schutzgefühl im Online-Bereich
Der Verbraucherreport 2025 des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt: Viele Menschen fühlen sich im digitalen Raum schlecht geschützt. 54 Prozent der Befragten geben an, online eher nicht oder gar nicht ausreichend abgesichert zu sein. Das spiegelt sich auch in den Beschwerden wider.
Digitaler Bereich dominiert Beschwerden
Im ersten Halbjahr 2025 erfassten die deutschen Verbraucherzentralen über 94.000 Beschwerden zum digitalen Bereich. Das sind 57 Prozent aller Fälle und ein Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders häufig geht es um:
- untergeschobene Verträge und Abos,
- Probleme beim Widerruf,
- Betrug durch Fakeshops,
- irreführende oder manipulative Gestaltung von Online-Plattformen.
Beim Online-Shopping sind manipulative Hinweise wie künstliche Verknappung („Nur noch 3 Stück auf Lager“) oder Countdown-Timer weit verbreitet. Solche Methoden – auch Dark Patterns genannt – sollen zu schnellen, unüberlegten Käufen verleiten. Der vzbv fordert daher strengere Regeln und ein klares Verbot manipulativer Online-Praktiken.
Mehr zu Dark Patterns können Sie hier nachlesen.
Und Österreich?
Zwar bezieht sich der Report auf Deutschland, doch besonders im digitalen Bereich unterscheiden sich die Märkte kaum. Online-Shopping, Apps und digitale Dienste funktionieren länderübergreifend, viele Plattformen agieren international. Daher sind die beschriebenen Probleme wie Fakeshops, Abo-Fallen oder manipulative Designs für österreichische Konsument:innen ebenso relevant.
Bei Problemen im digitalen Bereich hilft in Österreich die Internet Ombudsstelle weiter. Sie beantwortet Fragen und bietet als staatlich anerkannte Schlichtungsstelle gegebenenfalls ein kostenloses Streitbeilegungsverfahren an.
Den gesamten Verbraucherreport 2025 finden Sie hier zum Download.