Energiesparen – los geht’s! – Teil 8

veröffentlicht am 27.01.2023

Schlechte Energiespartipps.

Ist duschen wirklich besser als baden? Entlastet ein elektrischer Heizlüfter die Gasrechnung? Es gibt viele Tipps zum Energiesparen. Wir sagen, was wirklich nützlich ist – und klären über die Irrtümer auf.

Zeichnung einer Glühbirne, © kinggodarts on Pixabay
Duschen ist besser als baden?

Nicht unbedingt. Für eine volle Badewanne werden rund 100 Liter Wasser benötigt. Wer duscht, versenkt nur 15 Liter Wasser – in der Minute. Wer also sieben Minuten duscht, kann gleich in die Wanne steigen. Und: Die trendigen Regenwaldduschen sind echte Wasserschleudern. Besser: Spar-Duschkopf kaufen. Die Kosten dafür hat man schnell wieder reingeholt.

Voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom?

Ein voller Kühlschrank verbraucht keineswegs mehr Strom als ein leerer. Im Gegenteil: Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft – was wiederum den Energieverbrauch steigert.

Auf die Spülmaschine verzichten?

Die Spülmaschine ist günstiger als das Abspülen von Hand. Besonders effizient arbeiten Spülmaschinen, wenn sie vollbeladen sind und das Geschirr nicht unter fließendem warmem Wasser vorgespült wurde. Beim Spülen mit der Hand geht zu viel Wasser verloren.

Dünne Eisschicht im Gefrierschrank macht noch nichts?

Wer Energiesparen will, sollte das Gefrierfach regelmäßig abtauen. Schon eine 1cm dicke Eisschicht lässt den Energieverbrauch des Geräts um 50 Prozent steigen. Grund: Das Eis wirkt auch beim Kühlen wie eine Isolationsschicht.

Heizgeräte sind billiger als die Gasheizung?

Die elektrischen Geräte sind zwar schon für 15 Euro im Handel erhältlich, aber der Betrieb geht richtig ins Geld. Das elektrische Beheizen einer 100 Quadratmeter-Wohnung kann bis zu 4000 Euro im Jahr kosten. Und der massenhafte Betrieb dieser Geräte kann tatsächlich die Stabilität unserer Stromversorgung gefährden.

Flachbildschirme sparen am meisten?

Da kommt es nun wirklich auf die Größe an. Verdoppelt sich die Bildschirmdiagonale, vervierfacht sich der Stromverbrauch. Noch schlimmer sind die neuen Geräte mit Hintergrundbeleuchtung, die Farben oder Bilder auf die Wand projizieren, auch wenn sie nicht eingeschaltet sind. Sie verbrauchen im Stand-by fast so viel Strom wie im laufenden Betrieb.

Energiesparlampen sind am besten?

Energiesparlampen sind zwar deutlich sparsamer als die früheren Glühbirnen oder Halogenspots, aber moderne LED-Lampen sparen noch mehr Energie. Eine LED-Lampe, die die gleiche Lichtleistung wie ein 35-Watt-Halogenspot hat, verbraucht nur drei Watt. Da lohnt ein Austausch selbst dann, wenn die alten Lampen noch intakt sind.

Wäschetrockner schlucken viel Strom

Moderne Trockner arbeiten mit Wärmepumpentechnik. Das heißt, sie nutzen die Wärme aus der Abluft. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Kondensationstrockner sparen sie bis zu 70 Prozent Strom. Am billigsten bleibt aber immer noch der Wäscheständer.

Teelichtöfen helfen beim Heizen?

In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit Bauanleitungen für sogenannte Teelichtöfen. Die Materialen sind schon für ein paar Euro im Baumarkt zu erhalten. Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erklären, dass  die Heizleistung der Teelichtofen zu gering ist, um einen Raum zu beheizen; es sei lediglich eine nette Dekoration und nicht mehr. Zudem warnen die Feuerwehren vor Brandgefahren. Siehe auch: 


Achtung „heiße“ Fallen (konsumentenfragen.at)

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