Große schützen Kleine – Sicherer Badespaß

veröffentlicht am 29.11.2022

Badezimmer-Unfälle: Kopfverletzungen im Vordergrund

Baby in Badewanne mit Quietschente, Zeichnung , ©  No-longer-here auf Pixabay
Ob eine ausgiebige Dusche oder sogar ein Wannenbad mit der Lieblings-Quietschente, fast alle Kinder lieben es zu pritscheln und zu plantschen.

Freizeitraum Wasser

Doch das Badezimmer ist laut der Studie „Freizeitraum Wasser“ auch ein Ort, an dem leider viele Unfälle passieren.  Das Forschungszentrum für Kinderunfälle des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE hat im Auftrag des Sozialministeriums – Gruppe Konsumentenpolitik, analysiert, dass von Unfällen besonders Kleinkinder betroffen sind. Von den ca. 600 Kindern und Jugendlichen die nach Badezimmer-Unfällen im Spital behandelt werden müssen, ist besonders die Altersgruppe der 0 - 5-Jährigen betroffen.

Zwischen 2015 und 2021 wurden an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz 291 Badezimmer-Unfälle statistisch erfasst. Dabei wurde festgestellt, dass sich 58 % aller Unfälle in der Badewanne und 42 % in der Dusche ereigneten. Typische Tageszeit für Badezimmer-Unfälle waren die frühen Abendstunden, Buben waren etwas öfter betroffen als Mädchen.

Kopfverletzungen an vorderster Stelle

„13 % der Unfallopfer zogen sich schwere Verletzungen zu – vor allem Frakturen und Schädel-Hirn-Traumata. Auffällig ist, dass der Anteil an Kopfverletzungen bei den Badezimmer-Unfällen 63% betrug. Vor allem Kleinkinder waren stark davon betroffen“, so Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz. Wenig überraschend passierten die häufigsten Verletzungen durch Ausrutschen.

So lassen sich Unfälle vermeiden

Besonders Kleinkinder sollten im Badezimmer nicht unbeaufsichtigt sein. Keinesfalls darf man sie alleine in der Badewanne lassen, auch eine geringe Wassertiefe kann die Gefahr des Ertrinkens bedeuten.

• Die „Badewannensitze“ für Babys und Kleinkinder sind nicht immer stabil, diese können leicht kippen, besonders, wenn Kinder sehr lebhaft sind. Dadurch besteht die Gefahr, dass Kinder aus der Badewanne auf den Fliesenboden des Badezimmers fallen und sich verletzen.

• Um das Risiko des Ausrutschens zu minimieren, helfen rutschfeste Teppiche und Anti-Rutsch-Matten. Duschgel oder Seife auf den Fußsohlen bzw. auf dem Boden erhöhen die Gefahr des Ausrutschens.

• Vorsicht Glas! Bei Zahnputz-, Trinkgläsern und anderen gläsernen Gegenständen im Badezimmer kann es zu Schnittverletzungen kommen.

• Achtung Strom! Niemals Haare föhnen/glätten, während jemand in der Badewanne ist. Vorsicht auch mit Ladegeräten für Handys, elektrischen Zahnbürsten, Rasierapparaten & Co. 

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen