Gutscheinkarten: Einladung zum Betrug

veröffentlicht am 28.04.2015

Gutscheinkarten als Geschenk

Wer kennt die Situation nicht: Die langangekündigte Geburtstagsfeier einer Freundin oder eines Freundes steht vor der Tür und man hat im Alltagsstress vergessen, ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Statt in die Stadt zu hetzen und nach einem originellen Geschenk zu suchen, streicht man die Fahnen und begibt sich zähneknirschend ins nächstbeste Geschäft, um eine Gutscheinkarte zu kaufen. Zum Glück gibt es inzwischen genügend Unternehmen, die diese Karten anbieten.

Sicherheitsmängel

Die Gutscheinkarten verfügen als Sicherheitsmerkmal über einen Barcode oder einen Magnetstreifen. In der letzten Zeit ist diese Sicherheitsvorkehrung in Kritik geraten, da sie manipulationsanfällig ist. Barcodes etwa lassen sich leicht kopieren oder selbst erzeugen, sodass Kriminelle eine Dublette eines Gutscheins herstellen könnten.

Gutscheine mit Barcode lassen sich auch ganz einfach manipulieren, indem BetrügerInnen etwa Geschenkkarten vertauschen: Da der Strichcode auf dem Karton steht, an dem die Karte angebracht ist, könnte jemand die Karten auf dem Karton vertauschen und darauf warten, dass nicht der Strichcode der rechtmäßigen BesitzerInnen, sondern derjenige der BetrügerInnen aktiviert wird.

Kein Handlungsbedarf?

Weiters kommt hinzu, dass für die meisten Gutscheinkarte keine PIN-Code-Eingabe notwendig ist, sondern der Inhaber einer Karte, sobald diese aktiviert ist, sogleich Einkäufe tätigen kann. Laut einem Sprecher des führenden Kartenherstellers Retailo habe man solche Betrügereien bislang nur in sehr geringem Ausmaß in den USA beobachtet. Es handele sich um wenige Einzelfälle. Es gebe daher keinen Handlungsbedarf.

Es wird daher vermutlich einige größere Betrugsfälle benötigen, damit die Hersteller der Karten die Sicherheitsvorkehrungen verstärken.

Bis dahin: Vorsicht walten lassen!

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