Die Blockchain

veröffentlicht am 06.10.2017

Eine Technologie mit Potential

Ein paar Momente nicht aufgepasst und schon kennt man sich nicht mehr aus. In der heutigen Zeit mit der schnell voranschreitenden Digitalisierung und der ständigen Entwicklung neuer technologischer Möglichkeiten und Trends, ist es schwierig, alle neuen Begriffe zu kennen.

Plötzlich reden alle über Ether, Smart Contracts und Ripple. Vor allem die Wörter Bitcoins und Blockchain sind aus dem allgemeinen Sprachschatz nicht mehr wegzudenken.

Und was ist jetzt eigentlich die Blockchain?

Wie genau funktioniert eine Blockchain?

Zu Beginn gibt es immer einen Datensatz, wie zum Beispiel eine Geldtransaktion. Für diesen Datensatz bzw. diese Transaktion wird eine Zeichenfolge, ein sogenannter „Hashwert" berechnet. Mehrere Datensätze werden dann zu einem „Block" zusammengefügt und auch diesem wird eine bestimmte Zeichenfolge zugeordnet. Jede neue Transaktion wird in einem neuen Block gespeichert, der an das Ende des vorhergehenden Blocks angefügt wird, wodurch eine Kette aus Datensätzen bzw. Datenblöcken entsteht. Die Blöcke sind alle miteinander verkettet. Aus dem Inhalt des Blocks davor wird dann wiederum eine Prüfsumme („Hash") erzeugt, die in dem Block, der danach an die Kette angehängt wird, gespeichert wird. Man erhält dadurch eine Verkettung, die fälschungssicher ist.

Die Blockchain befindet sich in einem Netzwerk von NutzerInnen, die untereinander verbunden sind. Und alle diesr NutzerInnen haben auf ihren Computern oder Servern die ganze idente Blockchain gespeichert. Die Blockchain ist somit eine Datenbank die nicht zentral auf einem Server gespeichert ist, sondern dezentral über viele Computer verteilt ist. Vor der Durchführung einer Transaktion wird jedes Mal überprüft, ob diese gültig ist und erst dann wird sie ausgeführt. So soll verhindert werden, dass etwas manipuliert werden kann.

Die Vorteile der Blockchain sind, dass diese Datenbank transparent und nachvollziehbar ist, da jede Transaktion gespeichert wird und le NutzerInnen die Daten ansehen und überprüfen können. Die Daten sind dezentral verteilt, was einen Datenverlust unwahrscheinlich macht. Aufgrund der Prüfsummen ist eine Manipulation fast unmöglich, womit die Daten auch praktisch schreibgeschützt sind.

Komplexe Technologie mit Potenzial zur Sicherheitsrevolution

Die virtuelle Kryptowährung Bitcoin gilt bis jetzt als das bekannteste Beispiel mit einer Blockchain als Basis. Diese beiden Begriffe werden daher sehr oft zusammen verwendet; sie sind jedoch auf keinen Fall synonym zu verwenden. Denn Bitcoin ist eine digitale Währungseinheit und die Blockchain ist die Technologie, auf der das Zahlungssystem beruht. Die Blockchain ist demnach die Technologie, die virtuelle Währungen möglich macht.

Die Blockchain-Technologie wird im Moment vorranging im Finanzsektor verwendet. Allerdings sind die Möglichkeiten, die die Blockchain bietet, für viele Anwendungen von Interesse. Gerade in der öffentlichen Verwaltung sind viele Einsatzmöglichkeiten denkbar. In Schweden läuft zum Beispiel ein Pilotprojekt, bei dem das Grundbuch mittels Blockchain verwaltet wird. Mit der Blockchain könnte auch jede Art von Geschäftsvorgang ohne einen Treuhänder, der die Transaktion überwacht und Gelder zurückhält, durchgeführt werden.

Viele mögliche Anwendungsfälle befinden sich noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt; aber zumindest das Potenzial dieser Technologie ist beeindruckend.

IBM-Mitarbeiter erklärt die Blockchain in einem Video der APA

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