Studie zu Künstlicher Intelligenz (KI) und Konsumentenschutz

veröffentlicht am 22.07.2022

„Hey Alexa – wie viel kostet ein Ventilator?“. Ob in smarten Lautsprechern oder bei algorithmischer Preisgestaltung, Produktempfehlungen, Bonitätsprüfungen, Chatbots, Social Media-Feeds, personalisierter Werbung usw.: Systeme mit Künstlicher Intelligenz (KI) haben Einzug in unseren Alltag gehalten. 

Gastbeitrag von Julia Krickl (OIAT)

Vor diesem Hintergrund hat das Sozialministerium das österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (OIAT) für das Projekt „Künstliche Intelligenz und Konsumentenschutz“ gefördert.

Künstliche Intelligenz Kopf einer Frau, © Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
In diesem Rahmen wurde u.a. die Studie "Künstliche Intelligenz und Konsumentenschutz – Risiken für Konsument:innen und ausgewählte Beispiele von Konsumentenschutz-Aktivitäten" erstellt, die sich der Frage widmet, auf welche Art und Weise Akteur:innen des Konsumentenschutzes zum Thema Künstliche Intelligenz gefordert sind.

Wie betrifft KI Konsument:innen im Alltag und wo kann es Probleme geben?

Im ersten Teil erfolgt eine Darstellung von Problemen, mit denen Konsument:innen in ihrem Alltag, bedingt durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, konfrontiert sein können. Dieser Überblick orientiert sich an den fünf wichtigsten Anwendungsbereichen von KI aus Konsument:innen-Sicht:

  • Entscheidungen über Verträge
  • Personalisierung von Inhalten
  • Bilderkennung
  • Sprachverarbeitung und Dialogsystem
  • Geräte mit KI-Funktionalitäten

Die potenziellen Probleme von KI-Systemen für Konsument:innen sind vielfältig. Zu beachten sind insbesondere Diskriminierung, unterschiedliche Fehlerarten bei der automatisierten Entscheidungsfindung, der Mangel an Transparenz, Manipulationsgefahr oder der Missbrauch von Emotionsanalysen.

Nationale und internationale Initiativen zu KI

Der zweite Teil der Studie stellt ausgewählte nationale und internationale Angebote sowie Initiativen zum Thema Konsumentenschutz und KI vor. Diese sollen als Ideensammlung für Konsumentenschützer:innen dienen, um selbst aktiv zu werden. Sie finden hier aber auch Weiterbildungs- und Informationsangebote, die für jede interessierte Person interessant sein können.
Diese Aktivitäten-Sammlung umfasst die typischen Konsumentenschutz-Handlungsfelder:

  • Prävention und Weiterbildung,
  • Rechtsberatung und -durchsetzung
  • politische Interessensvertretung
  • Marktbeobachtung
  • Forschung und Grundlagenarbeit

Nützliche Tools zum Nutzen der Konsument:innen

Künstliche Intelligenz und andere digitale Technologien verfügen auch über ein großes, noch viel zu wenig genutztes, Potenzial als Werkzeug im Dienst des Konsumentenschutzes. Die bereits jetzt verfügbaren Anwendungen reichen von der Erkennung von Fake-Shops, gefälschten Bewertungen und Fake-News über die Analyse von Rechtstexten bis hin zur automatisierten Ablehnung von Cookies. Konkrete Beispiele finden Sie im Artikel „Künstliche Intelligenz für sicheres Surfen im Internet“, der in Kürze hier erscheinen wird.

Die gesamte Studie finden Sie hier zum Download: Studie „Künstliche Intelligenz und Konsumentenschutz“ (PDF).

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen