Sicherer Weihnachtseinkauf im Internet

veröffentlicht am 13.11.2023

Viele Konsument:innen werden auch dieses Jahr ihre Weihnachtseinkäufe im Internet erledigen. Denn Internetshopping bedeutet oft weniger Stress, in dem bequem von zu Hause oder unterwegs geshoppt wird. Aber ist Einkaufen im Internet auch sicher? 

Gerade zur Weihnachtszeit sind Cyberkriminelle im Internet aktiv, die über gefälschte Webadressen (URLs) zu schädlichen Webseiten führen. Zu diesem Zweck imitieren Betrüger:innen bekannte Marken-Webseiten, die sich fast nicht von den Originalseiten unterscheiden.

Pakete unter dem Weihnachtsbaum, © Bild von Jill Wellington auf Pixabay
Auf diesen gefälschten Webseiten werden Konsument:innen vor allem durch besonders günstige Preisangebote in die Falle gelockt.

Dann stehlen Betrüger:innen nicht nur persönliche Daten, sondern kassieren mitunter auch (Voraus)zahlungen, für die sie im Gegenzug nur ein minderwertiges oder gar kein Produkt übersenden.

So erkennen Sie Betrugsfallen

Nachfolgende Tipps sollen Konsument:innen die Möglichkeit geben, Betrugsfallen zu erkennen und so sicherer ihre Weihnachtseinkäufe im Internet zu tätigen.

Kontrollieren Sie als ersten Schritt die URL

Erhalten Sie Internetwerbung und möchten daraufhin etwas bestellen, sollten Sie immer zuerst die Webadresse kontrollieren, ob diese auch tatsächlich mit dem Unternehmensnamen übereinstimmt.

Sieht die Schreibweise anders aus, werden z.B. viele Bindestriche verwendet oder fallen sogar Rechtschreibfehler auf, verlassen Sie besser die Webseite.

Rufen Sie die entsprechende Webseite des Unternehmens einfach selber im Browser auf. Auf diese Weise loggen Sie sich sicher in Ihr Kundenkonto ein bzw. können sich als Neukunde registrieren und bestellen.

Prüfen Sie das Impressum und die Kontaktmöglichkeit

Weiters sollten Sie prüfen, ob auf der Webseite ein Impressum vorhanden ist, zu dem der Anbieter gemäß E-Commerce-Gesetz verpflichtet ist. Im Impressum müssen Sie unter anderem die geografische Adresse des Unternehmens sowie Möglichkeiten finden, mit dem Unternehmen rasch und unmittelbar in Verbindung treten zu können (z.B. Telefonnummer, jedenfalls eine E-Mail-Adresse). Verdächtig bzw. rechtswidrig ist daher, wenn zwar ein Impressum vorhanden ist, aber keine Kontaktmöglichkeiten verfügbar sind.

Nutzen Sie nur sichere Bezahlmethoden

Bietet eine Webseite ausschließlich Vorauskasse als Zahlungsmöglichkeit an, sollten Sie besonders wachsam sein.

Zahlungsmethoden wie Bezahlen mit Kreditkarte oder mittels eines Zahlungsdienstleisters wie z.B. Paypal, Paydirekt, Amazon Payments gehören heute zum Standard.

Ein Zahlungsdienstleister erleichtert Unternehmen die Annahme von Zahlungen und tritt als dritte Partei auf. Er nimmt vor allem bei Online-Geschäften die Transaktion von Geldern vor. 

Konsument:innen haben bei der Abwicklung durch einen Zahlungsdienstleister meistens einen Käuferschutz. Der Käuferschutz sichert in der Regel den Fall ab, dass bestellte Ware gar nicht oder dass eine falsche Ware geliefert worden ist. Damit sollen Sie vor Fake-Shops, also betrügerischen Händlern, und Falschlieferungen geschützt werden. Ob ein Käuferschutz besteht oder nicht, können Sie den Nutzungsbedingungen der Zahlungsdienstleister entnehmen.

Suchen Sie nach einem Gütesiegel

Prüfen Sie, ob das Unternehmen auf seiner Webseite ein Gütesiegel hat. Seriöse Gütesiegel können bei der Wahl eines seriösen Online-Unternehmens Orientierung geben. Unternehmen erhalten ein Gütesiegel wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.

Näheres zum Österreichischen E-Commerce Gütezeichen finden Sie hier.

Rat und Hilfestellung beim Internetshopping

Wenn Sie sich über einen Onlinehändler bzw. eine Webseite erkundigen möchten oder Unterstützung bei Problemen mit einem Internetgeschäft benötigen, kann Ihnen die Internet Ombudsstelle weiterhelfen. Wenn es um allgemeine Fragen zu Ihrem Vertrag geht (z.B. was Sie tun können, wenn die Ware nach einer Zeit mangelhaft wird), steht Ihnen als Schlichtungsstelle auch die Verbraucherschlichtung Austria zur Verfügung. Beide Schlichtungsstellen sind staatlich anerkannte Schlichtungsstellen.

Diese bietet Konsument:innen neben Beratung und Informationen auch eine kostenlose Schlichtung bei Problemen an.

Weiters finden Sie auf der Watchlist Internet Informationen zu Internetbetrug, Fallen und Fakes im Netz. Auf der Watchlist Internet können Sie auch selbst Internetfallen melden.

Unterstützung bei Problemen mit Post oder Paketdienst

Für den Fall, dass ein Paket beschädigt wird oder verloren geht und Ihr Fall mit der Post oder dem Paketdienst nicht zu klären ist, können Sie sich an die Post-Streitschlichtungsstelle der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde GmbH (RTR GmbH) wenden.

Hier finden Sie die Kontaktadresse der Post-Streitschlichtungsstelle sowie Informationen rund um die Schlichtungsstelle.

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