Europäische Kommission und Verbraucherschutzbehörden fordern WhatsApp zur Stellungnahme auf

veröffentlicht am 31.01.2022

Wegen umstrittener Datenschutzregeln in den Nutzungsbedingungen ersucht die Europäische Kommission gemeinsam mit den nationalen Verbraucherschutzbehörden WhatsApp um Klarstellung.

Die Europäische Kommission und das EU-weite Behördenkooperationsnetzwerk der nationalen Verbraucherschutzbehörden (CPC) unter der Leitung der schwedischen Verbraucherschutzbehörde haben am Donnerstag, den 27.1.2022 einen Brief an WhatsApp gerichtet, in dem sie das Unternehmen auffordern, die im Jahr 2021 vorgenommenen Änderungen seiner Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien zu erläutern und sicherzustellen, dass diese dem EU-Verbraucherschutzrecht entsprechen.

Für die Europäische Kommission, Kommissar Didier Reynders, stellt sich die zentrale Frage, „ob die Nutzer verstehen, womit sie sich einverstanden erklären und wie ihre personenbezogenen Daten verwendet werden, insbesondere, wenn diese Daten mit anderen Geschäftspartnern von WhatsApp geteilt werden. WhatsApp muss das sicherstellen.

Inhalt des Schreibens

WhatsApp soll bis Ende Februar zu folgenden Fragen Stellung nehmen:

  • Ob Verbraucher:innen hinreichend klar über die Folgen ihrer Entscheidung, die neuen Nutzungsbedingungen des Unternehmens zu akzeptieren oder abzulehnen, informiert werden,
  • Wie WhatsApp sicherstellt, dass Verbraucher:innen die neuen Nutzungsbedingungen ablehnen können, vor allem wenn sie durch ständige In-App-Benachrichtigungen aufgefordert werden, die jeweiligen Änderungen zu akzeptieren;
  • ob Verbraucher:innen ausreichend Gelegenheit haben, sich mit den neuen Bedingungen vertraut zu machen, bevor sie diese akzeptieren.
  • ob Verbraucher:innen verstehen, dass WhatsApp die personenbezogenen Daten der Verbraucher:innen für kommerzielle Zwecke nutzt und diese Daten mit anderen Facebook/Meta-Unternehmen oder Dritten teilt;
  • welche Maßnahmen WhatsApp in Bezug auf diejenigen Verbraucher:innen zu ergreifen gedenkt, die die aktualisierten Nutzungsbedingungen bereits in der falschen Annahme akzeptiert haben, dass das erforderlich sei, um die Anwendung weiterhin nutzen zu können.

Weitere Informationen über diese Aktion und darüber, wie die Kommission mit den Verbraucherschutzbehörden zusammenarbeitet, um Verstöße gegen das EU-Verbraucherrecht zu untersuchen und zu bekämpfen, finden Sie hier:

Social media and search engines | European Commission (europa.eu)

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen