E-Bike-Akkus: Verwendung, Entsorgung und Verwertung im Fokus

veröffentlicht am 13.10.2020

Der Trend zum Radfahren hat auch den Absatz bei E-Bikes gefördert – aber wie steht es mit der Umweltbilanz?

E-Bike am Strand , © tower-electric-bikes @unsplash
Fahrrad fahren ist hoch im Kurs; in der Corona Pandemie ist die Fahrradbranche eine der wenigen, die deutliche Zuwächse erlebt hat.
Da auch nicht so sportliche Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel meiden wollen, hat sich der E-Bike-Boom verstärkt.

Vorteile und mögliche Probleme

In E-Bikes kommen sehr leistungsstarke Lithium-Akkus zum Einsatz, die im Vergleich zu anderen Batteriesystemen eine höhere Energie- und Leistungsdichte bieten und auch den Vorteil haben, dass sie eine vergleichsweise geringe Selbstentladung haben und kein „Memory-Effekt“ (Kapazitätsverlust durch unvollständiges Entladen) auftritt. Bei sachgemäßem Gebrauch sind Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus weitgehend sicher. Tipps zum sachgerechten Umgang finden Sie z.B. auf der Website der Umweltberatung 

Bei unsachgemäßer Behandlung können die Akkus allerdings zu einer echten Gefahrenquelle werden. Ursache für Brände und Explosionen können sowohl Konstruktionsfehler und technische Defekte, als auch falsche Handhabung sein. Bei beschädigten Akkus kann es zu Selbstentzündung und in der Folge zu schweren Bränden und Explosionen kommen, wobei giftige Gase frei werden. „Brennende Akkus lassen sich auch sehr schwer löschen, dabei sollte kein Wasser verwendet werden, sondern Löschdecken oder Sand.“


Wohin mit den alten E-Bike-Akkus?

 

E-Bikes sind bereits seit rund zehn Jahren auf dem Markt. Sie wurden im Laufe der Jahre immer leistungsfähiger, leichter und günstiger. Mit der steigenden Nachfrage nach neuen Modellen, werden natürlich immer mehr alte Bikes aussortiert. Und dann stellt sich die Frage – wohin mit den alten Akkus? 

Keinesfalls dürfen die Akkus im Restmüll landen! In der Abfallwirtschaft sorgen diese immer wieder für Probleme, mehrfach kam es dadurch bereits zu Bränden.

Grundsätzlich kann man Lithium-Akkus – wie alle Altbatterien und Altakkus – bei Problemstoffsammelstellen (etwa in Wien auf den Mistplätzen oder bei den Sammelstellen der Gemeinden oder des jeweiligen Abfallwirtschaftsverbandes) abgeben.
Auch der Handel muss alte Akkus zurücknehmen, sogar dann, wenn kein neues E-Bike gekauft wird.

Umweltbewusste Käufer/innen überlegen auch schon vor dem Kauf, wie die Akkus entsorgt werden müssen. Bei guter Behandlung (siehe Tipps der Umweltberatung) beträgt die Lebensdauer der Akkus bis zu zehn Jahren.
Im Idealfall landen die Akkus beim Recycling, denn sie enthalten eine Reihe wertvoller Rohstoffe. Befugte Recyclingbetriebe sind heute bereits in der Lage, bis zu 75 Prozent der in Lithium-Batterien oder -Akkupacks verbauten Rohstoffe zu recyceln. 

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