noyb zieht Bilanz
veröffentlicht am 19.08.2025
Die Datenschutzorganisation noyb hat ihren Jahresbericht für 2024 vorgelegt. Im Fokus des letzten Jahres standen unter anderem Beschwerden gegen internationale Technologiekonzerne, der Schutz sensibler Nutzerdaten und die Stärkung kollektiver Rechtsdurchsetzung.
Im Jahr 2024 reichte noyb elf Beschwerden gegen Metas Pläne ein, Daten europäischer Nutzer:innen für KI-Training zu verwenden – woraufhin Meta das Vorhaben vorläufig stoppte. Kurz darauf folgten neun weitere Beschwerden gegen ähnliche Pläne von Twitter (X).
Weiters befasste sich noyb mit unrechtmäßigem Credit-Scoring, dem Einsatz von Microsoft in Schulen sowie Werbetracking in Google Chrome.
Im Rechtsweg
Auch vor Datenschutzbehörden und dem Europäischen Gerichtshof konnte noyb bedeutende Entscheidungen erwirken: Die niederländische Datenschutzbehörde verhängte gegen Netflix eine Strafe von 4,75 Millionen Euro. Der Europäische Gerichtshof (in seinem Urteil C-446/21) unterstützte eine Klage gegen Meta vollumfänglich und entschied, dass die Nutzung personenbezogener Daten für Online-Werbung eingeschränkt werden muss.
Kollektiver Rechtsschutz
Seit 2024 ist noyb in Österreich und Irland als „Qualifizierte Einrichtung“ anerkannt und kann damit Sammel- und Unterlassungsklagen erheben. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen sieht noyb darin einen bedeutsamen Schritt im Kampf gegen großangelegte DSGVO-Verstöße.
Alle Details über das vergangene Jahr sowie laufende Projekte und Pläne für 2025 sind in noybs Jahresbericht 2024 zu finden: Jahresbericht 2024 jetzt veröffentlicht!