Fotos von den eigenen Kindern posten

veröffentlicht am 13.09.2021

Was Eltern beim „Sharenting“ beachten sollten

Kind am Strand fotografiert, © Bild von Derek Thomson auf Unsplash

Was oftmals unschuldig und ohne Hintergedanken passiert, kann im schlimmsten Fall böse Folgen haben: Das Posten von Kinderfotos im Netz. Teilen Eltern Bilder von ihren Kindern im Netz, so nennt man das „Sharenting.“ Es setzt sich aus den englischen Wörtern „parenting“ (=Elternschaft/Kindererziehung) und „to share“ (=teilen) zusammen. Warum gerade solche Fotos, egal wie sie süß sie auch sein sollten, mit Vorsicht geteilt werden sollten, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Die Rechte am Foto

Anders als von vielen Eltern vermutet, liegt das Recht der Fotos ihrer Kinder nicht bei ihnen, auch wenn die Kinder noch minderjährig sein sollten. Denn grundsätzlich gilt: Die Rechte auf die Fotos betreffen die Privatsphäre und liegen bei den Kindern selbst!  Eltern sollten sich auch immer dessen bewusst sein, dass die hochgeladenen Fotos selbst nach der Löschung noch Jahre oder Jahrzehnte im Internet bleiben können, denn beim Hochladen sichern sich viele Plattformen teilweise die Rechte an den Fotos. Reden Sie also mit Ihren Kindern, respektieren Sie deren Privatsphäre und akzeptieren Sie die Einwände, wenn es mit dem Teilen eines Fotos nicht einverstanden sein sollte.

Kinderfotos richtig posten

Damit unsere Kinder bestens geschützt sind, gibt es beim Teilen von Kinderfotos einige Aspekte, die beachtet werden sollten. Dazu zählen unter anderem, dass Sie stets überprüfen sollten, wer nach dem Hochladen Zugang zum Foto hat und ob es im schlimmsten Fall tragbar wäre, wenn das Foto durch einen Fehler für alle zugänglich wäre. Darüber hinaus sollte man sich auch stets in die Situation des Kindes hineinversetzen und sich selbst fragen, ob man mit dem Hochladen dieses Fotos einverstanden wäre, wenn die Rollen vertauscht wären.

Auch die Bekleidung und Posen sollten Sie immer kritisch betrachten, denn nicht selten werden harmlos erscheinende Kinderfotos von Pädosexuellen zweckentfremdet und missbräuchlich verwendet, indem sie die Fotos auf pornographischen Plattformen teilen und/oder diese mit sexuellen Kommentaren versehen. Das problematische hierbei ist die Tatsache, dass die sexualisierende Zweckentfremdung in aller Regel die Privat-und Intimsphäre der Kinder verletzt, sich vieles aber auch in einer rechtlichen Grauzone befindet. Auch das Cybergrooming, worüber wir hier bereits berichtet haben, ist eine ständige Gefahr für unsere Kinder. 

Damit Sie alles auf einem Blick haben, finden Sie hier eine Checkliste mit allen Punkten, die Sie vor dem Hochladen von Kinderfotos beachten sollten. Haben Sie alle Punkte beachtet und ist Ihr Kind auch mit dem Hochladen einverstanden, so steht dem nichts mehr im Wege.

Alle Informationen zum Nachlesen finden Sie hier

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