Bedingungen für KonsumentInnen in der EU verbessern sich kontinuierlich

Das ergibt das Europäische Verbraucherbarometer 2017

Die Europäische Kommission hat Ende Juli die bereits 13. Auflage des jährlichen EU-Verbraucherbarometers vorgestellt (Consumer Conditions Scoreboard). Darin werden durch direkte Befragungen von KonsumentInnen und UnternehmerInnen die Bedingungen für VerbraucherInnen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten erhoben.

Europäische Zustandsbewertung

Die heurige Auflage des Verbraucherbarometers widmet sich den Bedingungen für VerbraucherInnen in Bezug auf ihr

  • Vertrauen in Behörden und Unternehmen,
  • ihre Kenntnis grundlegender Konsumentenrechte,
  • ihre Einschätzung zur Häufigkeit unlauterer Geschäftspraktiken sowie
  • ihre Erfahrungen mit Verbraucherproblemen und -beschwerden.

Außerdem wurden auch Daten zum Online-Handel in der EU erhoben.

Verbraucherbedingungen in der EU insgesamt verbessert, aber große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

Zwar ist erfreulich, dass sich die Bedingungen für europäische KonsumentInnen im Vergleich zu den Vorauflagen des Barometers insgesamt weiter verbessert haben, allerdings bestehen nach wie vor zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten große Differenzen. So kennen statistisch gesehen beispielsweise beinahe doppelt so viele VerbraucherInnen in der Slowakei ihre grundlegenden Rechte als dies in Griechenland oder Kroatien der Fall ist. Das Wissen österreichischer KonsumentInnen um ihre Rechte ist im europäischen Vergleich sehr gut ausgeprägt - vier von fünf der hierzulande Befragten kennen ihr Rücktrittsrecht im Fernabsatz, mehr als in jedem anderem EU-Staat.

Bedingungen für KonsumentInnen in Österreich im europäischen Spitzenfeld

Sehr erfreulich ist, dass Österreich wie in den Auflagen der letzten Jahre in vielen zentralen Kategorien im EU-Vergleich überdurchschnittlich gut abschneidet. Die allgemeinen Bedingungen für heimische VerbraucherInnen sind nicht nur auf konstant hohem Niveau, sie haben sich gegenüber den Vorauflagen sogar leicht verbessert.

Das Barometer zeigt, dass - unter Berücksichtigung aller abgefragten Themenbereiche - die Verbraucherbedingungen in Österreich europaweit am viertbesten bewertet werden. Spitzenreiter ist Schweden, gefolgt von Großbritannien und Irland.

Hohes Vertrauen österreichischer VerbraucherInnen in den Schutz ihrer Rechte

Hervorgehoben wird von der Europäischen Kommission das im EU-Vergleich besonders hohe Vertrauen österreichischer KonsumentInnen in den Schutz ihrer Verbraucherrechte durch Behörden sowie darin, dass Unternehmen diese Rechte respektieren. Dass die Arbeit der heimischen Verbraucherschutzeinrichtungen Früchte trägt, zeigt sich insbesondere auch darin, dass sich VerbraucherInnen in Österreich wesentlich seltener mit unlauteren Geschäftspraktiken konfrontiert sehen als in anderen Mitgliedstaaten. Auch die Sicherheit von Produkten wird in Österreich wesentlich besser als im europäischen Durchschnitt bewertet.

Immer mehr EU-VerbraucherInnen kaufen online ein

Der Anteil der KonsumentInnen, die online einkaufen, hat sich in den letzten 10 Jahren beinahe verdoppelt. Mehr als 55% der Befragten haben im heurigen Verbraucherbarometer angegeben, in den vergangen 12 Monaten Einkäufe über das Internet getätigt zu haben. Die eifrigsten Online-KäuferInnen kommen aus Großbritannien (mehr als 82% der Befragten), Österreich liegt mit ca. 58% leicht über dem EU-Durchschnitt. Von Bedeutung für die steigende Beliebtheit des Internet-Handels dürfte auch das Verbrauchervertrauen sein, welches sich im Vergleich zu den Vorauflagen - sowohl in Bezug auf innerstaatliche als auch auf grenzüberschreitende Online-Käufe - erheblich verbessert hat.

Das Europäische Verbraucherbarometer ist auf der Website der Europäischen Kommission in englischer Sprache als Download verfügbar:

Europäisches Verbraucherbarometer 2017 (Download)

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