Ausleihen statt Kaufen

Der Trend zum Sharing

Ein Kühlschrank, ein Fernseher, eine Mikrowelle, ein Toaster, ein Wasserkocher und ein Topf auf einem Bild, © Image courtesy of kkojang at FreeDigitalPhotos.net

Das Konzept Dinge gemeinsam zu nutzen, ist kein neues. Allerdings erfreut sich „Sharing" mit Hilfe der heutigen technischen Möglichkeiten und des Internets immer größerer Beliebtheit. Die Menschen können sich übers Internet leicht vernetzen und austauschen. Dadurch wird der „Sharing Trend" begünstigt.

Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, Produkte oder Dienstleistungen zu teilen oder auszuborgen und nicht zu kaufen. Sowohl Unternehmen als auch Private stellen ihr Eigentum dafür zur Verfügung.

Neben Autos, Wohnungen und Essen werden jetzt neuerdings auch Elektrogeräte „geteilt".

Vermietung von Elektrogeräten

In Deutschland gibt es jetzt die Möglichkeit beim Versandhandel Otto und bei der Elektronikkette Mediamarkt Elektrogeräte auszuborgen statt sie zu kaufen.

Das ist sicher eine interessante Idee. VerbraucherInnen sollten sich aber die Bedingungen, vor allem in Bezug auf die Haftung für Beschädigungen, die Garantie und die Mindestmietdauer, genau ansehen. Weiters gilt es vor Vertragsabschluss auch zu überlegen, ob man sich die monatliche Gebühr auch längerfristig leisten kann.

Es gibt mehrere Gründe das Mieten von elektronischen Geräten in Betracht zu ziehen. Dieses Geschäftsmodell ist für Menschen geeignet, die sich noch nicht auf ein bestimmtes Gerät festlegen wollen, neue Geräte ausprobieren oder immer das neueste Gerät haben wollen. Es kann auch interessant für Menschen sein, die nur für kurze Zeit ein Elektrogerät benötigen, weil ihr eigenes zum Beispiel gerade repariert wird. Aus rein finanziellen Überlegungen wird es sich in der Regel nicht auszahlen, da es häufig wohl günstiger kommt, das Elektrogerät direkt zu kaufen.

Für Leute, die ein bestimmtes elektronisches Gerät brauchen, aber nicht kaufen möchten, gibt es auch Alternativen. Wird zum Beispiel eine Bohrmaschine oder eine Säge benötigt, weil Bilder aufgehängt werden oder Veränderungen in der Wohnung durchgeführt werden sollen, ist es nicht notwendig gleich eine zu mieten. Es gibt nämlich auch die Möglichkeit sich von seinen Nachbarn oder seinen Freunden eine Bohrmaschine oder Säge auszuborgen.

Nachbarschaftshilfe

In einigen Städten in Österreich gibt es die Plattform „FragNebenan" auf welcher sich die Leute registrieren können und sich so mit ihren Nachbarn vernetzen können. Die Plattform hat das Ziel die Nachbarschaftshilfe zu stärken. Nachbarn können sich dort miteinander austauschen, sich gegenseitig helfen und unterstützen, beispielsweise durch das Ausborgen von Dingen wie Werkzeug oder durch gemeinsame Unternehmungen. Es ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit seine Nachbarn besser kennen zu lernen.

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