Dein erstes Konto

Tipps, damit nichts schief geht

Sobald du regelmäßig Taschengeld von deinen Eltern bekommst, solltest du über ein Jugendkonto nachdenken. Spätestens dann, wenn du eine Lehrlingsentschädigung erhältst, brauchst du ein Konto, denn kein Arbeitgeber zahlt Löhne bar aus. Profitieren tun alle davon - du, in dem du einen selbständigen Umgang mit Geld erlernst, deine Eltern, die dir nun z.B per Dauerauftrag regelmäßig das vereinbarte Taschengeld überweisen können und letztlich auch die Bank, die mit attraktiven Angeboten für dein erstes Konto den Zweck verfolgt, dich möglichst frühzeitig an sich zu binden.

Was gilt es bei Deinem ersten Konto zu beachten?

Geschäftsfähigkeit: Nahezu jede österreichische Bank bietet Schülerkonten und Jugendkonten mit unterschiedlichen Alterslimits an. So gibt es bei der Erste Bank ein erstes Konto schon ab dem Alter von 10 Jahren, bei der Volksbank ab 12. Die meisten Banken bieten Jugendkonten zwischen 14 und 19 Jahren an. Vor dem 14. Geburtstag des Kindes ist die Eröffnung eines Jugendkontos nur mit einem gesetzlichen Vertreter möglich. Somit ist dieser auch verfügungsberechtigt. Mit dem 14. Geburtstag zählen Jugendliche als mündige Minderjährige und erwerben somit einige Rechte, aber auch Pflichten. Sie gelten als geschäftsfähig, was heißt: Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche (die ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten) insoweit über eigenes Geld verfügen, als sie dadurch ihren Lebensunterhalt nicht gefährden. Sie dürfen Girokonto-, Handyverträge und sogar Mietverträge abschließen. Bei den Jugendkonto-Paketen ist meist die Kontoführung und eine Bankomat- oder Servicekarte kostenlos und es gibt keinen Überziehungsrahmen (siehe aber unten versteckte Kosten!)!


Den 18.Geburtstag im Auge behalten! Bzw. abklären, wie lange das Konto als Jugendkonto geführt wird. Oft wird dann ohne Vorwarnung auf ein kostenpflichtiges Girokonto umgestellt. Viele Banken bieten Studierenden den Umstieg auf ein begünstigtes Studentenkonto.


Achtung vor Werbegeschenken: Kinokarten, Einkaufsgutscheine, Rucksäcke - lass dich nicht durch ein Werbegeschenk zu einem schnellen Abschluss verlocken. Achte vor der Kontoeröffnung auf Konditionen, Zinsen und Leistungsumfang und vergleiche die Angebote unterschiedlicher Banken.


Versteckte Kosten: Achtung nicht alles ist gratis: Gebühren können etwa bei Bareinzahlungen oder Abhebungen an der Kassa anfallen. Nutze für regelmäßige Zahlungen Daueraufträge und Einzugsermächtigungen (heißen jetzt Lastschriften). Sie sind meist kostenlos im Gegensatz zu Bareinzahlungen.


Kontoüberziehung ist ein sehr teurer Kredit: Für SchülerInnen ohne eigens Einkommen gibt es keine Kontoüberziehung, für Lehrlinge sind geringfügige Überziehungsrahmen im Einzelfall denkbar. Die Erziehungsberechtigten sollten vor Kontoeröffnung die Fragen zur Kontoüberziehung klären.


Überblick behalten: Bargeldlos Zahlen ist praktisch; man kann  aber leicht den Überblick über die getätigten Einkäufe verlieren. Daher unsere Empfehlung: regelmäßig Kontoauszüge checken.

Eine neutrale Vergleichsmöglichkeit über die Kosten der verschiedenen Konten bietet dir der Bankenrechner der Arbeiterkammer:

Bankenrechner der Arbeiterkammer

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