Betrug an der Haustür: Abzocke mit überteuerten Büchern als angebliche Wertanlage

veröffentlicht am 22.02.2024

Die Europäische Verbraucherzentrale Österreich warnt vor der Abzocke-Masche!

Unseriöse Vertreter:innen locken derzeit Bücherliebhaber:innen und Senior:innen mit Faksimiles in eine gemeine Falle. Bei einem Haustürgeschäft überreden sie ihre Kund:innen, in Nachbildungen von historischen Büchern (Faksimiles) als Wertanlage zu investieren und verkaufen diese um mehrere tausend Euro.

Stapel antiker Bücher, © Foto von Annie Spratt auf Unsplash

Statt den versprochenen „wertvollen“ Büchern erhalten Konsument:innen später relativ wertlose Produkte.

Die als Faksimiles bezeichneten und um tausende Euro angebotenen Bücher kosten in der Produktion z.B. in Asien meist nur ein paar Euro. Es handelt sich also um Wucherangebote.

Das Geschäft mit vermeintlich aufwändigen Nachdrucken historisch wertvoller Bücher floriert seit einigen Jahren. Aktuell häufen sich bei der Europäischen Verbraucherzentrale Österreich (EVZ) Konsument:innenbeschwerden.

Das sollten Konsument:innen beachten!

  • Kaufen Sie keine derartige Faksimile, sie sind als Wertanlage nicht geeignet!
  • Wenn Vertreter:innen uneingeladen vor Ihrer Haustür stehen, schicken Sie diese weg und lassen sich keinesfalls auf ein Verkaufsgespräch ein!
  • Sollten Sie bereits solche Bücher erworben haben, nehmen Sie eine Rechtsberatung bei einer Konsumentenschutzeinrichtung - z.B. dem Verein für Konsumenteninformation oder dem EVZ - in Anspruch. Denn abgesehen vom 14-tägigen Rücktrittsrecht vom Vertrag bei Haustürgeschäften, sind die Verträge meist ungültig bzw. anfechtbar.
  • Da das EVZ in den Faksimile-Fällen von einem systematischen und gewerbsmäßigen Betrug ausgeht, sollten Sie auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten.
  • Verfügen Sie über eine Rechtschutzversicherung, können Sie diese kontaktieren und Ihre Strafanzeige direkt von einer Rechtsanwältin/einem Rechtsanwalt einbringen lassen.
  • Haben Sie bereit den Kaufpreis überwiesen, kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen Sie, die bereits erfolgte Zahlung rückbuchen zu lassen.

Weitere Informationen rund um das Thema „Buch-Betrug“ sowie die Kontaktadresse der Europäischen Verbraucherzentrale Österreich finden ratsuchende Konsument:innen hier.

 

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