Neue Betrugsmasche auf Secondhand-Plattformen

veröffentlicht am 23.02.2023

Weshalb vor allem neue Verkäufer:innen Acht geben sollten

Auf Secondhand-Plattformen lassen sich sehr leicht gebrauchte Kleidungsstücke kaufen und auch verkaufen. Leider kommt es immer häufiger zu Betrugsfällen, von denen vermehrt neue Verkäufer:innen betroffen sind. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, damit Sie nicht in die Falle tappen.

Wie funktioniert die Betrugsmasche?

Laptop-Bildschirm zeigt Online-Betrug an, © Bild von mohamed_hassan auf Pixabay
Unter anderem werden auf der Second-Hand-Plattform vinted.at Betrugsmaschen eingesetzt, die vor allem auf neue Verkäufer:innen abzielen. Nachdem Sie ein Inserat veröffentlicht haben, können sich auch Kriminelle als Interessent:innen ausgeben. Diese sind darauf aus, schnell Kontakt zu Ihnen herzustellen und Ihre Telefonnummer zu erhalten. Dies wird gerne damit begründet, dass man den Kauf möglichst „sicher und einfach“ gestalten wolle.Wenn Sie Ihre Nummer preisgegeben haben, werden Sie in weiterer Folge SMS im Namen von Vinted erhalten, dass die Zahlung bereits erfolgt ist und Sie nur noch bestätigen müssen. Hierzu werden Sie mittels Link auf Seiten gelockt, die der „echten“ Webadresse zum Verwechseln ähnlich sehen.
Für die Zahlungsdurchführung benötigen die Betrüger:innen Ihre mobilen TAN-Codes bzw. die Zahlungsfreigabe über Ihre Banking-App. Um diese zu erhalten, werden die Kriminellen Ihnen weiterhin Nachrichten schreiben und sich als das Unternehmen ausgeben. Außerdem wird oft das Argument gebracht, dass die Zahlungsfreigabe als Identitätsbestätigung oder für den Erhalt der Zahlung notwendig sei.

Tatsache ist, dass all diese Nachrichten nicht von der Vinted-Plattform kommen, sondern von Betrügern!

So schützen Sie sich vor dieser Betrugsmasche:

  • Vermeiden Sie es, Telefonnummern beim Verkaufen über die Plattform weiterzugeben.
  • Folgen Sie nicht den Links in Nachrichten von angeblichen Interessent:innen.
  • Beachten Sie, dass für Zahlungsempfänge keine Freigaben in Ihren Banking-Apps erforderlich sind.
  • Überprüfen Sie vor der Eingabe von Zahlungsinformationen die Richtigkeit der Web-Adresse. (z.B. „vinted.at“ oder „vinted-at.reservation1234.bid – letzteres ist eine Fälschung!)
  • Geben Sie niemals mobile TANs weiter und bestätigen Sie keine Zahlungen in Ihren Banking-Apps, es sei denn, Sie wollen explizit eine Zahlung tätigen.
  • Brechen Sie den Kontakt ab, wenn Sie das oben geschilderte Muster erkennen.

Was kann man als Opfer dieser Betrugsmasche unternehmen?

Wenn Sie Opfer einer solchen Masche geworden sind, sollten Sie Ihre Bank bzw. Ihren Kreditkartenanbieter kontaktieren und sich erkundigen, ob eine Rückbuchung möglich ist. In den meisten Fällen wird diese aufgrund der Freigabe über die Banking-App oder die Übermittlung von TAN-Codes jedoch nur in Kulanz angeboten werden. Zusätzlich sollte unbedingt Anzeige bei der Polizei erstattet werden, obwohl die Chancen verschwindend gering sind, hierdurch das verlorene Geld zurückzubekommen. 

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