Fit durch das neue Schuljahr

veröffentlicht am 01.09.2022

Wichtig ist die richtige Anpassung der Schultaschen und ausreichende Bewegung

Schulrucksack, Zeichnung , © www.live-karikaturen.ch
In wenigen Tagen beginnt ein neues Schuljahr und damit auch wieder das tägliche Schleppen der oft viel zu schweren Schultaschen.    

Schultaschen richtig tragen

Bis zu zehn Kilo tragen die Schüler:innen Tag für Tag auf dem Rücken. Dabei gilt als Richtwert, dass die Taschen nicht schwerer als 12 Prozent des Körpergewichts sein sollen, das wären bei 30 kg Körpergewicht nicht mehr als 3,6 kg!!!

Oft ist in den Rucksäcken und Taschen einfach zu viel drin! Schäden verursachen aber vor allem auch falsch eingestellte Taschen. Um Rückenschmerzen und eventuell sogar langfristige Haltungsschäden zu vermeiden, beachten Sie bitte folgendes:

  • Besonders wichtig ist, dass der Schulrucksack richtig sitzt. Zugbänder nach dem Schultern auf beiden Seiten immer straffen, sodass die Tasche gut am Rücken anliegt.
  • Die Oberkante der Schultasche auf Schulterhöhe des Kindes anpassen.
  • Taschen, die nur einen Gurt haben und über eine Schulter getragen werden, belasten einseitig und sind nicht empfehlenswert!
  • Gerade bei den Tafelklassler:innen gilt es, die Tasche gemeinsam zu packen und den Inhalt immer wieder zu kontrollieren.
  • Gemeinsam mit den Kindern besprechen, was wirklich benötigt wird. 
  • Korrekte Packordnung: Schwere Gegenstände nach unten bzw. rückennah anordnen, damit sich das Gewicht gleichmäßig auf dem Rücken verteilt. Dadurch befindet sich der Schwerpunkt dicht am Körper und die Schultasche zieht nicht nach hinten.
  • Wasserflaschen leer transportieren und erst in der Schule befüllen.
  • Auch eine Rücksprache mit den Lehrer:innen gibt Sicherheit, z.B. bei Elternabenden kann das Thema auch mit den Unterrichtenden besprochen werden.
  • Wenn Ablagefächer und Spinde in der Schule zur Verfügung stehen, kann das nicht aktuell benötigte Material in der Schule bleiben 

Weitere Ursachen für Rückenprobleme und was man dagegen tun kann

Manche Expertinnen und Experten sehen darüber hinaus falsche Schulmöbel und stundenlanges Sitzen als Hauptursache für eventuelle Rückenprobleme oder Haltungsschäden. Das Problem ist, dass

Schulmöbel, Sessel und Tische, nicht individuell an die jeweiligen Körpergrößen anpassbar sind;  „Sitzt ein Kind immer wieder lange Zeit nach vorn gebeugt, weil der Tisch zu nieder ist,  werden vorwiegend die vorderen Abschnitte der Wirbelkörper belastet. Dadurch wird ihr Wachstum an dieser Stelle frühzeitig gestoppt, hinten wachsen die Wirbel jedoch weiter. Es entwickelt sich ein charakteristischer Rundrücken. Diese Haltungsschwäche wird schließlich zu einem Haltungsschaden, der nicht mehr zu beheben ist.“ erklärt Dr. Oliver Ludwig, Leiter der Studie http://www.kidcheck.de/ergebn_f14.htm an der Universität des Saarlandes.

Gegen unpassende Schulmöblierung kann man aber in den seltensten Fällen etwas unternehmen weshalb auch Ärztinnen und Ärzte als Gegenmaßnahme auf  Bewegung setzen. 

Damit die Muskeln gestärkt werden und ein Ausgleich zu den langen Phasen des Stillsitzens geschaffen wird, muss auf regelmäßige körperliche Aktivitäten geachtet werden.

Empfehlenswert:

  • Ausreichende Schulpausen und genug Platz, damit die Schüler:innen auch während der Schulzeit genügend „Auslauf“ haben.
  • Eine Pause mit Bewegung nach der Schule fördert die Konzentration für weitere Aufgaben.
  • Jüngere Kinder gehen immer noch gerne auf den Spielplatz, ältere vielleicht auf einen Sportplatz oder –kurs.
  • Kinder zum Sport animieren; Bewegungsspiele machen Spaß, fördern eine gute Haltung und stärken die Muskeln.
  • Gemeinsame sportliche Aktivitäten am Wochenende sind ein wichtiger Ausgleich und für die ganze Familie gesund!


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