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veröffentlicht am 01.06.2022

Sind wir Herr/Frau unserer Daten?

bunte Sprechblasen, © geralt auf pixabay
Wir konsumieren vieles scheinbar gratis, aber nicht umsonst. Ob Social Media, konventionelle digitale Medien oder simple Suchmaschinen – wir zahlen nichts, hinterlassen aber ungeheuer viele Datenspuren. Muss das so sein? Soll es so bleiben?

Was sind Daten wert?

Das Zitat „Daten sind das neue Öl“ war vor 10 Jahren noch ein Bild, das für unendlichen Reichtum stand. Heute wissen wir, dass Daten viel mehr sind als Öl. Zum einen sind sie nicht – wie Öl – „endlich“ und sie sind – im Unterschied zu Öl, das nur einmal verbraucht werden kann – unzähligen Nutzungen zugänglich. Je mehr Daten wir im Netz hinterlassen, desto mehr wissen jene, die über unsere Daten verfügen können über uns, unser Surfverhalten, unsere Gewohnheiten, unsere Interessen, unsere Meinungen, unser soziales Verhalten. Daraus lassen sich persönliche Profile bilden, maßgeschneiderte Angebote zu individuellen Preisen zimmern, Werbungen zielgerichtet platzieren, wenn wir am meisten dafür empfänglich sind. Datenverarbeitungen fällen aber auch ein Urteil über unsere Bonität, die darüber entscheidet, ob wir einen Kredit oder eine Wohnung bekommen. Daten als Quelle betrügerischer Machenschaften seien hier jetzt einmal ausgeklammert.

Sind Daten „Geld“ wert?

Jene, die die Daten für kommerzielle Zwecke nutzen, verdienen damit natürlich viel Geld. Bei Social-Media-Konzernen geht das in die Milliarden. Was heißt das für die Betroffenen, die ihre Daten bereitgestellt haben. Sollen sie an den Gewinnen beteiligt werden und für ihre Daten Geld erhalten?

Der amerikanische Informatiker, Künstler und Unternehmer Jaron Lanier hat vorgeschlagen, dass die Nutzung von Social Media etwas kosten, umgekehrt die User aber für Daten, die sie produzieren, Geld erhalten sollten.

Datenschutz – ein Grundrecht:

Grundrechte sind unteilbar und unveräußerlich. Die EU-Datenschutzgrundverordnung regelt, welche Gründe vorliegen müssen, damit Ihre persönlichen Daten verwendet werden dürfen. Sie gibt uns auch das Recht, abzufragen, welche Daten ein Unternehmer über uns gespeichert hat. Genau daraus hat ein Start-up aber bereits ein Geschäftsmodell entwickelt: wenn Sie z.B von Facebook kiloweise Daten erhalten, die über Sie gespeichert sind, können Sie diese an dieses Start-up gegen Geld verkaufen. Was sagen Sie dazu

 Schreiben Sie uns an iii3@sozialministerium.at:

  • Wollen Sie Geld für Ihre Daten und was glauben Sie, wie viel Geld Ihnen Google für diese zahlen würde?
  • Soll das Internet weiterhin gratis bleiben?
  • Wieviel ist Ihnen der Datenschutz wert?

Bitte teilen Sie uns auch mit, ob Sie einverstanden sind, wenn wir den einen oder anderen Gedanken in einer der nächsten News – selbstverständlich anonym – auch unsere Leser:innen wissen lassen.

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