Regeln für kreislauffähiges Design

veröffentlicht am 11.05.2022

Kreislauffähiges Produktdesign spielt bei der Erreichung einer Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle, denn es hilft Produkte so zu gestalten, dass nach Ablauf ihres Lebenszykluses wieder ein neuer beginnen kann

Megafon, Schriftzug , © Circular Design Rules
Ein Gastbeitrag von Dr. Barbara Schmon, Referentin im Klimaschutzministerium und zuständig für langlebige Produkte und nachhaltigen Konsum

Ziel ist Produkte so zu gestalten, dass biologische Rohstoffe nach Lebenszyklusende wieder ihren Weg zurück in die Natur finden, während der Wert technischer Rohstoffe möglichst erhalten bleibt. Die richtige Verwendung von Materialien ist dabei eine Grundbedingung. Aber auch die Zerlegbarkeit von Produkten in ihre Komponenten sind zentrale Gestaltungsprinzipien im „Circular Design“. Denn nur die Möglichkeit, Teile des Produkts auszutauschen oder zu ergänzen, gewährleistet eine langfristige Nutzung, indem die Reparatur und Instandhaltung, aber auch Produkterweiterungen und Produktverbesserungen unterstützt werden.

Flexible Produktkomponenten:

Bei den Bestandteilen eines Produktes braucht es Innovationen, die gewährleisten, dass Produkte lange attraktiv bleiben, dem technischen Fortschritt laufend angepasst und wieder in Produktionsprozesse eingebracht werden können. Eine Aufgabe im Sinne des „Circular Design“ ist es deshalb, sich möglichst viele Kombinationen der verwendeten oder auch zukünftigen Bestandteile vorzustellen und daraus neue und offene Produktsysteme zu gestalten.

Nutzen statt besitzen:

Eine weitere Möglichkeit Produkte kreislauffähig zu gestalten ist, sie bewusst in Systeme einzubetten. Durch die Gestaltung von Produkt-Service-Systemen lassen sich neue Nutzungsangebote für Konsument:innen erschließen, die auf Serviceleistungen ohne Verzicht, aber Schonung der Ressourcen basieren. Für Designer:innen heißt das, in Zukunft über die Produktgestaltung hinaus Konzepte zu entwickeln, die das Produkt über den gesamten Lebenszyklus begleiten.

Werkzeugkasten für Hersteller und Interessierte:

Das Toolkit „Circular Design Rules“ des IDRV – Institute of Design Research Vienna verfolgt u.a. diese Zielsetzungen. Es wurde entwickelt, um allen Beteiligten im Prozess der Produktentwicklung ein simples Regelwerk für das Design solcher kreislauffähigen Produkte anzubieten, aber auch um allen Interessierten die Anforderungen für die Entwicklung von langlebigen Produkten in einfacher und verständlicher Weise näher zu bringen.

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Der Folder ist zweisprachig in Deutsch und Englisch abgefasst. Die Erstellung wurde durch das BMK gefördert.

Kostenloser Download unter http://www.idrv.org.

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