Online-Reisebuchungen sind nicht immer ein Schnäppchen!

veröffentlicht am 16.05.2023

Eine Erhebung der AK zeigt: Konsument:innen, die online eine Reise buchen, müssen mit großen Preisdifferenzen je nach Endgerät und Tag rechnen.

Viele Konsument:innen haben bereits die Erfahrung gemacht, dass sie bei Online-Reisebuchungen immer wieder ein echtes Schnäppchen finden können.

fotografieren mit dem Handy, © Bild von StockSnap auf Pixabay  

Aber wie kommt es, dass die Preise am iPad oder Notebook anders sind als bei einer Buchung mit dem Smartphone oder umgekehrt?

Mittlerweile ist bekannt, dass Unternehmen ihre Preise personalisieren und dabei berücksichtigen, wer im Internet welche Spuren hinterlassen hat. Cookies, denen man zugestimmt hat, führen dazu, dass das Surfverhalten aufgezeichnet wird und daraus Schlüsse gezogen werden, wer sich für welche Angebote besonders interessieren könnte. Nach welchen genauen Regeln diese Schlüsse gezogen werden, ist allerdings nicht bekannt.

Die Arbeiterkammer (AK) hat dazu recherchiert: In der Zeit von 7. bis 18. März 2023 wurden österreichweit jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag insgesamt 30 Preise verschiedener Webshops (amazon.at, booking.com, swoodoo.at, fluege.de und opodo.at) abgefragt.

Für die Erhebung wurden bis zu 24 verschiedene Endgeräte (Laptops, Notebooks, iPads, Apple McBook Air, Smartphones, iPhones) verwendet.

Die wichtigsten Ergebnisse der AK-Analyse

Die Erhebung ergab, dass es kein bestes Gerät und keinen bestimmten Zeitpunkt für günstigere Online-Reisebuchungen gibt. Der Wohnort von Konsument:innen ist nur vereinzelt bedeutend. Es kommt aber möglicherweise auf das Surfverhalten der User:innen an.

Konsument:innen müssen bei Online-Reisebuchungen mit großen Preisschwankungen je nach Endgerät und Tag rechnen. Die Preise schwanken dabei auf den Endgeräten bis zu mehr als einem Drittel.

Dazu Beispiele aus der AK-Erhebung:

Ein Hotel auf Kreta (3 Tage, Mitte Mai) kostete am Donnerstag, den 16. März 2023 bei Booking.com 578,- Euro, gebucht mit einem Smartphone in der Steiermark. Dazu hat die AK gleichzeitig den Preis mit 21 anderen Endgeräten abgefragt. Die teuerste Buchung war jene mit einem Smartphone in Tirol und machte 777,- Euro aus – ein Preisunterschied von 34,4 %.

Bei Fluege.de kostete am 14. März 2023 ein Flug Wien-Larnaca-Wien (Hin- und Retourflug für eine Person) gebucht mit einem Smartphone in Wien rund 518,- Euro. Die Preisabfragen mit Laptop und iPad hatten einen um 17,1 % höheren Preis - rund 606,- Euro - ergeben.

Die vollständige Erhebung der AK können Interessierte hier nachlesen.

Tipps für Ihre nächste Reise

Vergleichen Sie die Preise! Wer eine Reise plant, kann durch einen Preisvergleich Geld sparen. Um die Preise realistisch miteinander vergleichen zu können, sollten Sie neben der Dauer der Reise auch die angebotenen Leistungen miteinbeziehen. Sinnvoll ist es, wenn Sie die Preise eine Weile beobachten. Danach wissen Sie, was ein bestimmtes Reisearrangement kostet und können einschätzen, ob dieses günstig ist oder nicht.

Nutzen Sie verschiedene Endgeräte! Je nach Endgerät können Preise bei Online-Reisebuchungen am gleichen Tag unterschiedlich hoch sein. Vergleichen Sie die Angebote beim Reiseanbieter, indem Sie sowohl ein Smartphone als auch ein Standgerät (Notebook, Tablet) verwenden. Das kann zu unterschiedlichen Ergebnissen und beim Einkauf zu Preisersparnissen führen.

Checken Sie Ihren Webbrowser! Ein Webbrowser speichert im Normalfall viele Informationen zu Ihrem Surfverhalten. So können Sie sich im Browserverlauf ansehen, welche Seiten Sie besucht haben. Außerdem speichern Cookies die Einstellungen bei häufig besuchten Webseiten.

Wenn Sie keine Daten im Browser speichern oder weitergeben möchte, können Sie Ihren Browser so einstellen, dass Ihre Privatsphäre besser geschützt wird und weniger Daten weitergegeben werden. (Näheres finden Sie dazu hier). Das verhindert, dass Unternehmen die Browserhistorie auswerten und für Sie eventuell höhere Preise vorsehen.

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