Fahrschulen Vergleich: Große Unterschiede bei Preis und Leistung
veröffentlicht am 20.09.2024
AK Oberösterreich untersucht die sehr divergierenden Angebote
Auch wenn aus Umwelt- und Kostengründen der öffentliche Verkehr immer wichtiger und hoffentlich weiter ausgebaut wird, hat der eigene Führerschein eine wichtige Bedeutung. Für junge Menschen ein Schritt zum Erwachsenwerden, besonders in ländlichen Gebieten oft unverzichtbar um von A nach B zu kommen.
Diese Kosten sind für den Führerschein zu erwarten
Die hier vorliegende Untersuchung bezieht sich zwar auf Oberösterreich, die aufgezeigten Probleme finden sich allerdings in mehreren Fahrschulen in ganz Österreich.
Ein kritischer Vergleich lohnt sich in jedem Fall, der Preisunterschied zwischen der teuersten und der billigsten Fahrschule ist bemerkenswert. Die Angebote mit eventuellen Zusatzleistungen variieren stark und machen einen objektiven Vergleich schwer.
Die gelehrten Inhalte bestehen z.B. aus Kursen für den sogenannten „B-Schein“, der einen Theoriekurs mit 32 Lektionen und eine praktische Ausbildung mit 18 Lektionen umfasst. Hier wurden Preisunterschiede von 500 Euro festgestellt, beim L-Führerschein sind es sogar 610 Euro Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Offert. Sehr häufig werden zusätzliche Fahrstunden gebucht, dafür zahlt man noch einmal zwischen 60 und 100 Euro pro Einheit.
Zu beachten ist auch, ob die Lernunterlagen im Preis inbegriffen sind und welche Beträge zum Beispiel für Behördengebühren oder für den Erste-Hilfe-Kurs anfallen.
Fahrschüler:innen und deren Eltern sollten sich nach guten Erfahrungen umhören und auch auf besondere Angebote wie den kostenlosen Zugang zum Fahrschul-Übungsparkplatz oder die Wiederholungsmöglichkeit ohne Zusatzkosten achten.
Damit sich die Kund:innen besser orientieren und Gelder im Fall einer insolventen Fahrschule abgesichert sind fordert AK-Präsident Andreas Stangl: „Am einfachsten wäre eine verpflichtende Teilzahlung per Gesetz nach Leistungserbringung und ohne Zusatzkosten. Außerdem ist es an der Zeit, dass alle Fahrschulen ihre Preise verpflichtend auf ihren Websites bekannt geben müssen.“