Cybersecurity-Quiz-App im Test

Anfang Juni präsentierte das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) die kostenlose App „Cyber Security Quiz“, die das Ziel verfolgt, die digitalen Kompetenzen der Österreicherinnen und Österreicher im Bereich Cyber-Security, Datenschutz und Cyber-Mobbing spielerisch und interaktiv zu stärken.

Screenshot App, © ovos GmbH
Entwickelt wurde die Quiz App im Auftrag des BMDW in Zusammenarbeit mit SBA Research, Cyber Security Austria, ovos, Saferinternet.at (Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation), fit4internet, Digital Austria und der FFG. Die Quiz App orientiert sich am Digitalen Kompetenzmodell für Österreich (DigComp 2.2 AT) und bietet unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Was kann die App?

Die App ermöglicht das schrittweise Heranführen an die Querschnittsmaterie der Cyber-Sicherheit. Sie baut in einem ersten Schritt darauf auf, Nutzer/innen zu animieren, möglichst viel Wissen aus vier unterschiedlichen Themenbereichen zu erwerben. Man wird aufgefordert aus einer Bibliothek Inhalte zu laden, die man sich je nach Belieben zu Gemüte führen kann. Konkrete praktische Szenarien veranschaulichen Bedrohungen oder Betrugsfälle.

In einem zweiten Schritt haben die Nutzer/innen die Möglichkeit, ihr erworbenes Cybersicherheits-Know-how alleine oder in einem österreichweiten Quizduell zu trainieren. Ein adaptiver Lernalgorithmus wählt Fragen mit dem individuell richtigen Schwierigkeitsgrad aus. Für Top-Platzierungen und Highscores winken Tickets für den Besuch des Finales der Austria Cyber Security Challenge Mitte Oktober in Wien.

Vier Themenbereiche

Im Bereich "Technische Bedrohungen" erhalten Nutzerinnen und Nutzer eine allgemeine Einführung zu Schadsoftware, Ransomware, gefälschte E-Mails etc. und erhalten Hilfestellungen, wie beispielsweise Ransomware vom Computer entfernt werden kann oder ein Backup zu erstellen ist.

Im Bereich „Sich vor Betrug schützen“ werden die in den letzten Jahren immer häufiger auftretenden Betrugsszenarien (Phishing, Fakeshops, etc) abgedeckt.

Im Themenbereich "Datenschutz" erfahren Nutzerinnen und Nutzer alles rund um Datenschutz, Privatsphäre, Ruf im Netz oder auch zum „Digitalen Fußabdruck“. Zusätzlich erhalten sie konkrete Hilfestellungen für den Umgang mit Passwörtern und praktische Anleitung zur Verwendung von Passwort-Safes bzw. Passwort-Managern.

Unter „Cyber-Mobbing“ werden Praxisszenarien beschrieben und es wird auch unter Anderem auf „Hass im Netz“ eingegangen. Nicht nur fachliche Aspekte werden abgedeckt; es gibt auch Hilfestellungen – insbesondere gegen Hass im Netz – mit konkreten Handlungsanleitungen für Betroffene oder deren Angehörige. 

App im Selbsttest

Die App macht grundsätzlich alles richtig. Zur Anmeldung ist lediglich die Angabe einer Emailadresse notwendig. Die Nutzung der App ist fast vollständig ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Die App speichert zwar das Nutzungsverhalten. Die Datenschutzerklärung verspricht aber eine statistische Auswertung ohne Einbeziehung etwaiger personenbezogener Daten.

Hat man also  das etwas gewöhnungsbedürftige Navigieren auf der App durchschaut, findet sich eine Fülle an Informationen und macht deutlich, was alles Cybersicherheit ist und sein kann. Und da liegt vielleicht der Schwachpunkt der App. Im Bemühen, alles abzudecken, sind die Informationen teilweise sehr allgemein gehalten. Aber vielleicht ist es gerade die Kompaktheit der Informationen, die die Zielgruppe der Jugendlichen ansprechen wird - zu wünschen wäre es.

Nutzbar ist die App sowohl auf mobilen Plattformen für Android und iOS sowie auf Mac und PC. Die App steht kostenlos zum Download für iOs-Geräte im AppStore sowie für Android-Geräte im PlayStore zur Verfügung. 

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen